Diagnose und Probleme
Wie wird die PH-Diagnose gestellt?
Eine frühe und exakte Diagnose ist von größter Bedeutung, da fast zwei Drittel der PH-Patienten mit einer frühzeitigen Diagnose und angemessenen Behandlung mehr als fünf Jahre überleben. Bleibt die Krankheit jedoch unbehandelt, stirbt schätzungsweise die Hälfte der PH-Patienten innerhalb von zwei Jahren. Die Diagnose wird von Fachärzten mit einer Reihe von Verfahren gestellt:
- Echokardiogramm
- Elektrokardiogramm
- Belastungstests (z.B. Sechs-Minuten-Gehtest)
- Bestimmte Blutmarker (z.B. kardiales Troponin T und/oder B-Typ natriuretisches Peptid)
Das einzige Verfahren, das eine definitive Diagnose ermöglicht, erfordert jedoch eine Herzkatheter-Untersuchung, die genaue Informationen zum Blutdruck im Herzen und der Lungenarterie liefern kann. Sie wird eingesetzt, um die PH-Diagnose zu bestätigen und um einige der Ursachen zu bestätigen oder auszuschließen.
Gibt es Therapiemöglichkeiten?
Derzeit erhältliche Arzneimittel sind nur für die Behandlung einer der fünf Gruppen von PH – der pulmonal-arteriellen Hypertension (PAH, WHO-Klasse I) – zugelassen. Daher besteht ein dringender Bedarf an weiteren Forschungsmaßnahmen, um ein besseres Verständnis der Diagnose und effektiven Behandlung aller PH-Arten zu erhalten. Im Zugang zu zugelassenen Behandlungen und chirurgischen Optionen (z.B. Lungentransplantation) herrschen erhebliche Unterschiede in den Ländern Europas.
Welche Probleme sind heute mit PH verbunden?
- Verspätete oder ungenaue Diagnose
- Mangelndes Bewusstsein in Facharztkreisen und der allgemeinen Öffentlichkeit
- Die wenigen medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten, die zur Verfügung stehen, können nur zur Behandlung von PAH, einer der fünf Arten von PH, eingesetzt werden, und alle Behandlungen sind mit erheblichen Einschränkungen verbunden. Daher besteht ein großer unbefriedigter Bedarf an effektiveren Therapien.
- PH wirkt sich auf jeden Patienten anders aus. Aufgrund der beschränkten Behandlungsmöglichkeiten ist ein individueller Therapieansatz nur schwierig zu erreichen
„Es muss mehr getan werden, um die Zukunft von Patienten mit PH zu verbessern – dies muss ein besseres Verständnis der Krankheit und weitere Erforschungen effektiver Behandlungsmöglichkeiten beinhalten. Durch die Steigerung des Bewusstseins für PH können dazu beigetragen werden, die Botschaft „Time Matters“ – jede Minute zählt für Menschen mit PH – zu verbreiten, wodurch dem Begriff Bedeutung verliehen und das Verständnis der wahren Auswirkungen dieser schwächenden, irreversiblen Krankheit gesteigert wird.“ Pisana Ferrari, Vizepräsidentin des Europäischen Vereins für Lungenhochdruck (PHA EUROPE)
Quellenangabe
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